Mein Warum

Über das Glas und den Wein

Wenn ich einen Trauredner für meine eigene Trauung suchen würde, würde ich mich vor allem fragen: 

Kann ich diesem Menschen guten Gewissens einen der wichtigsten Momente meines Lebens anvertrauen? 

 

Kann ich mir vorstellen, dass er einen schönen, festlichen Rahmen schafft und trotzdem locker und natürlich bleibt? 

Habe ich das Gefühl, dass er unsere Liebesgeschichte wirklich versteht oder bleibt es irgendwie oberflächlich?

 

Dazu muss ich wissen: Was hat er für einen Background und warum arbeitet er als Trauredner?

 

Meiner Meinung nach ist es sehr viel wichtiger, warum jemand Trauredner ist als wie jemand eine Trauung gestaltet.

Das WIE verrät Dir etwas über seine Methoden. Das WARUM etwas über seine Motivation.

 

Vielleicht könnte man sagen: 

Das WIE ist das Glas, das WARUM der Wein. 

 

Trauredner Nikolai Kohler spricht auf einer freien Trauung und Hochzeit auf dem Hofgut Maisenburg in Hayingen bei Stuttgart im März

 

Im Idealfall passen Wein und Glas natürlich zusammen. Aber jedem ist klar, dass es eine Hierarchie gibt: Die Qualität des Weines ist wichtiger als die Qualität des Glases. Wenn ich entscheiden müsste, würde ich immer lieber einen guten Bordeaux aus einer Kaffeetasse trinken als einen faden Fusel aus einem Kristall-Glas. 

 

Dasselbe gilt meiner Meinung nach auch für Euren Trauredner: Ja, es ist wichtig, wie er die Zeremonie gestaltet, wie er Rituale einbindet, wie er seine Traurede aufbaut. Aber viel wichtiger ist doch, aus welcher Motivation heraus er all das tut. Warum gestaltet er seine Trauungen so, wie er es tut? Was treibt ihn an? Was ist seine Motivation? 

 

Wenn die Haupt-Motivation Geld verdienen ist, dann wird es wahrscheinlich eine ziemlich uninspirierte Veranstaltung.

Wenn die Haupt-Motivation sich reden hören ist, dann wird es wahrscheinlich eine ziemlich One-Man-Show.

Wenn die Haupt-Motivation Business-Vergößerung ist, dann liegt der Fokus wahrscheinlich darauf, Werbe-Flyer auszulegen und insta-Stories zu posten.

 

Ich bin überzeugt: Damit der Funken bei Eurer Trauung überspringt, braucht es einen Trauredner, der eurer Feier Inhalt und Tiefgang verleiht; jemand, der mit Freude, Ehrlichkeit und einem Augenzwinkern über Euch und Eure gemeinsame Geschichte spricht und jemand; jemand, der Euch nicht mit Windstille in Eure Ehe starten lässt, sondern mit beflügelndem Rückenwind.

 

Unsere Motivation bestimmt unser Handeln. Langfristig kann niemand seine tiefere Motivation verbergen, denn sie wird immer sichtbar und spürbar an unseren Taten. Deshalb ist es so wichtig, gleich zu Beginn am besten sehr direkt nach dem WARUM Eures Trauredners zu fragen. Wenn er oder sie keine gute Antwort hat, ist das auch eine Antwort.

 

Trauredner Nikolai Kohler beim Ringtausch bei einer freien Trauung und Hochzeit auf dem Hofgut Maisenburg in Hayingen

 

Wenn Ihr Euch für mein Warum interessiert, hier kommt es:

 

Ich gestalte seit vielen Jahren freie Trauungen, weil ich von der Liebe fasziniert bin. Wirklich.

Ich meine nicht diese oberflächliche Liebe, die nur an Sonnentagen da ist. 

Ich meine diese völlig verrückte Liebe, die eine so starke Verbindung zwischen zwei Menschen schaffen kann, dass sie sich freiwillig vor ihren Freunden und Familie versprechen wollen, für den Rest Ihres Leben füreinander da zu sein.

 

Diese Liebe fasziniert mich!

 

Diese Liebe ist stark. Sie knickt nicht beim ersten Windhauch ein. Sie lässt sich nicht entmutigen von schmerzhaften Erfahrungen aus der Vergangenheit. Sie ist größer als jede Meinungsverschiedenheit, tiefer als religiöse Unterschiede und überwindet sogar das eigene Ego.

 

Diese Liebe schafft Vertrauen, wo vorher Angst war. Sie bewirkt Veränderungen, die niemand für möglich gehalten hat – am wenigsten man selbst. Sie zeichnet Hoffnungs-Träume an den Horizont und ruft lächelnd aus der Zukunft: "Kommt!"

 

All das tut sie freudestrahlend umsonst, ohne dass man ihr einen Cent dafür bezahlen müsste.

 

Ist diese Liebe nicht erstaunlich?

 

Wer diese Art der Liebe für einen anderen Menschen geschenkt bekommt, der spürt festen Boden unter den Füßen. Auf diese Liebe lässt sich bauen. Wer so liebt, der traut sich.

 

Ich bin fasziniert von dieser Liebe und empfinde es als das größte Privileg, Ihr bei jedem Brautpaar neu nachzuspüren. 

Immer schreibt sie völlig neue Geschichten und doch nutzt sie dieselben Buchstaben.

Immer findet sie neue Töne und doch bleibt ihre Tonart dieselbe.

Aus dieser Faszination für Eure einzigartige Liebesgeschichte heraus gestalte ich meine Trauungen. Darum bin ich Trauredner mit Begeisterung und Respekt.

 

Wenn Ihr Euch in meinem WARUM wiedergefunden habt, dann freue ich mich Euch kennenzulernen!


Wie kam es eigentlich dazu, dass Du Trauredner geworden bist?

Das ist eine gute Frage. Ich würde sagen, das hat sich sehr langsam so entwickelt hat. Vor einigen Jahren hat mich das erste Mal ein Paar gefragt, ob ich Lust hätte, bei Ihnen in der Kirche die Traupredigt zu halten. Damals wusste ich noch gar nicht, dass es freie Trauungen gibt. Ich sagte "Ja". In dem Gottesdienst saß zufällig ein anderes Paar, das auch bald heiraten wollte.  Ihnen gefiel meine Traurede und so fragten sie mich für Ihre Trauung als Redner an. Das lief dann einige Zeit so über Mund-zu-Mund-Propaganda weiter.

 

Irgendwann fragte mich das erste Mal ein Paar, das über eine Freundin von mir gehört hatte, ob ich Ihre freie Trauung im Schloss Monrepos in Ludwigsburg gestalten würde. Da war ich ziemlich aufgeregt, weil ich so etwas ja noch nie gemacht hatte. Ich sagte wieder "Ja" und erlebte das erste Mal den Zauber und Charme der freien Trauung in ihrer Kombination aus Lockerheit und Festlichkeit.

 

Irgendwie sprach sich auch diese Trauung herum, sodass nach dieser ersten komplett freien Trauung weitere Anfragen ins Haus flatterten. Ich hatte damals noch keine Homepage und war verblüfft, wie schnell sich das entwickelte. Zunächst waren es vor allem Freunde von Freunden, die fast alle in der Nähe von Stuttgart heirateten. Irgendwann entschied ich dann, dass es wohl doch Sinn machen würde, eine Homepage zu starten, um die Kommunikation etwas zu vereinfachen.

 

Über die Jahre fragte ich mich wieder, ob mir das Hochzeitsredner-Dasein noch aufrichtig Spaß macht – ich hatte das ja nicht so geplant. Jedes Mal, wenn ich mir diese Frage stellte, musste ich nur an das Gefühl direkt nach der freien Trauung denken und wusste: Das ist mein absoluter Traumjob! Ich meine, wer hätte nicht Lust, sich hauptberuflich mit der Liebe zu beschäftigen? Für mich kommt hier alles zusammen, was mir Freude bereitet: In die individuellen Liebesgeschichten meiner Brautpaare eintauchen und deren Schätze entdecken, vor Leuten sprechen, kreativ sein, meine eigene Herangehensweise entwickeln dürfen usw.

 

Mittlerweile ist das Trauredner-Dasein mein Hauptberuf geworden und ich empfinde es wirklich als großes Privileg, so viele persönliche, ja intime, Momente nicht nur zu begleiten, sondern sogar gestalten zu dürfen. Ich merke, dass es für meine persönliche Motivation wichtig ist, meine Arbeit nicht primär als Job zu sehen, sondern als Berufung. Hört sich wahrscheinlich ein bisschen hochtrabend an, ist aber so. :) Vielleicht war ich auch deshalb noch nie auf einer Hochzeits-Messe. Wer weiß, vielleicht kommt das eines Tages auch noch.

 

In jedem Fall: Falls Ihr bis hierhin gelesen habt, danke ich Euch für Euer Interesse und erzähle Euch auch gerne noch mehr, wenn wir uns persönlich kennenlernen.

 

Was ich für Eure Trauung wichtig finde und wie der konkrete Ablauf aussieht

 

Welche 9 Tipps ich Euch mit den auf den Weg geben würde

 

Wie andere Brautpaare meine Arbeit bewertet haben

 

Wofür "dusagstja" steht

 

Was eine freie Trauung überhaupt ist

 

Was es sonst noch so zu mir zu wissen gibt